Anfangs schien es fast widersinnig, aus den frühlingshaften, milden Tallandschaften diesseits und jenseits der Alpen so weit in die Berge zu fahren und an Höhe zu gewinnen, bis wir bei Minus-Temperaturen in der weißen Winterpracht standen. Für drei Nächte hatten wir mit einer kleinen Gruppe unser Standquartier in einer gemütlichen Berghütte auf 2100m aufgeschlagen. Vom Glück und dem Wetter, dem Zusammenspiel von Sonne und Wolken, begünstigt, erlebten wir mit Sonnenuntergang jeden Abend das kurze fantastische rote Aufleuchten der Felsen der markanten Gipfel der Pala-Gruppe unmittelbar vor der Berghütte und jeden Morgen das Erwachen der zarten rosa-orangen Farben am Himmel. Tagsüber begleitete uns die strahlende Sonne auf unseren Touren durch die noch schneebedeckte Landschaft. Der Temperaturwechsel vom Tauen tagsüber und Gefrieren in der Nacht ließ auf der Pala-Hochfläche auf 2600m zusammen mit dem Wind abstrakte Schneestrukturen und ein Spiel von verblauendem Schnee und gleißendem Licht über vereisten Flächen entstehen.
Zur Übersicht Diashow anhalten